. - Gedichte | August 08

Lichtlos

Die Dunkelheit legt sich
wie ein Schleier
über diese Welt
welche ich einst aufbaute -
eine Traumwelt.
Ein schweres Tuch
ich kann es nicht
hochheben
meine Kräfte verebben -
viel zu schnell.
Meine Welt erstarrt
vereist im Laufe der Zeit
welche viel zu schnell
in mir zerrinnt -
sie ist ungreifbar.
Ich will sie einfangen
sie einfach nur wieder
zurückdrehen
um wieder leben zu können -
ohne diese Stille.
Hilf mir bitte
Licht zu finden
und vielleicht auch
wirst Du es sein -
der, der mein Licht ist.

Zeitlos

Die Zeit
welche sich um mich legt
mich sanft und leis'
in den Tod windet
verschwindet im Nebel
ihrer selbst
Will sie halten
sie an mich reissen
will bleiben
Aber wie immer
übersieht jeder alles
Und wie immer
ist diese Maske
mein Begleiter
Sie wird schwerer
zerdrückt mein Gesicht
zu einem Lächeln
Wie lange aber
kann ich dieses
noch halten?
Jeder Laut scheint fern
wie aus einer
anderen Welt.
Und ich sterbe
in Frieden
In Frieden?
Ein seltsamer
Klang.

Egoist

Nein.
Nein ich möchte nicht.
Wirklich. -
Warum falsche Bescheidenheit?
Ist es so wichtig?
Wichtig, gut zu sein?
Die Menschheit legt Wert drauf.
Aber warum spielen es alle?
Egoisten.
Alle, wie wir hier stehen.
Doch ihr, ihr seid nicht wie ich.
Ihr könnt euren Egoismus überspielen.
Und ich?
Ich sage, was ich denke und will.
Warum schafft ihr es nicht?
Warum gebt ihr euch nichtmal Mühe?
Könnt ihr nicht? -
Oder wollt ihr nicht?
Sicher gibt es Unterschiede im Leben.
Doch wir alle sind hier aufgewachsen.
In dieser Welt, mit der selben Menschheit.
Warum passt ihr euch an?
Ich bin ich.
Ich will ich sein.
Scheint es so?
Natürlich.
Oft möchte ich es nicht.
Ich hasse mich.
Zeige ich es euch?
Nein.
Nein, sicher nicht.
Denn ich habe Angst.
Angst, von euch verletzt zu werden.
Ich bin ich.
Auch nur ein Mensch.
Auch nur ein Egoist.
Wie alle anderen auch.