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  Kurzgeschichten | Januar 08
 
Freunde bis in den Tod


Tobias war 9 Jahre alt, als sein Vater die Familie verlassen hatte. Sein Vater hatte eine andere Frau kennengelernt und hatte sich kurzerhand von seiner Frau, Tobias´ Mutter, getrennt. Tobias, der viel
Zeit mit seinem Vater verbracht hatte, wusste nicht, was er davon halten sollte.
Er könnte nie seinen Vater vergessen, dessen war er sich sicher...
Doch, wie Tobias bemerkte, wusste seine Mutter noch weniger, wie sie mit diesem Verlust umgehen sollte.
Sie trank Alkohol, täglich, und traf sich jeden zweiten Tag mit einem anderem Casanova - sie war das Gegenteil von der Frau, die Tobias kannte.
Das Gegenteil von besorgt.
Das Gegenteil von lieb.
Das Gegenteil von nett.
Das Gegenteil von richtig...
Eines Tages, 2 Tage vor Tobias´ 10. Geburtstag, kam Tobias eine Viertelstunde später von einem Freund nach Hause, als es mit seiner Mutter verabredet war.
Seine Mutter hatte auch an diesem Tag getrunken, doch ausser dem Geruch des Alkohols konnte man auch Zigarettenqualm in der Wohnung war nehmen. Früher, bevor sein Vater weggegangen war, hatte Tobias´
Mutter nie geraucht...
"Entschuldige, Mami, aber ich und Nico hatten nicht auf die Uhr geschaut" , erklärte Tobias, als er zur Türe hereinkam.
Seine Mutter kam torkelnd zu ihm in den Flur. "Wa´sch has´su gesacht?" , fragte sie ihn mit krätziger Stimme. Sie hatte wohl wieder einmal auf dem Balkon gestanden, geraucht und, sobald sich etwas unten auf der
Straße geregt hatte, geschrien: "Ich kriege dich, dich und deine dreckige kleine Schlampe!"
Tobias wusste ganz genau, dass diese Aussage auf seinen Vater und dessen neue Freundin bezogen war...
"Ich habe gesagt, dass es mir Leid tut, dass ich zu spät gekommen bin" , wiederholte Tobias sich und blickte in die Augen seiner Mutter. Sie hatte die selben schwarzen Augen wie er, unter denen sich jedoch Augenringe befanden.
"Nei´..." , sprach die Mutter mit lallender Stimme ,"Du hasch gesacht:´ich und Nico...´" Sie machte einen Schritt auf ihren Sohn zu.
"Wie heischt´s richtich?" , fragte sie mit bedrohlicher Stimme. Tobias zuckte zögernd mit den Achseln. "Ich weiss es nicht" , sagte er dann.
Mit bösem Blick sah seine Mutter ihn an.
Dann gab sie ihm, ohne Vorwarnung, eine schallende Ohrfeige. Und noch eine auf der anderen Wange. Dann drückte sie Tobias gegen die Wand, hielt mit einer Hand die blonden Haare ihres Kindes fest und schlug gut 10 Mal seinen Kopf gegen die Wand.
Dann liess sie ihn los, Tobias sackte auf den Boden.
Doch seine Mutter kannte kein Erbarmen: Mit ihrem Fuss trat sie auf Tobias ein; in den Bauch, auf die Schultern. Schützend hielt Tobias sich die Arme vor sein Gesicht, so dass er keinen einzigen Schlag ins Gesicht bekam... Plötzlich hielt seine Mutter inne. Hatte sie begriffen, was sie hier tat?
Sie stürmte aus dem Flur aus dem Balkon hinaus. Tobias sah ihr hinterher. Seine Lippe blutete, sein Kopf schmerzte, er würde sicherlich am gesamtem Körper blaue Flecken bekommen.
Tobias dachte nach: Noch nie zuvor war seine Mutter ihm gegenüber handgreiflich geworden...
Er stand schliesslich vom Boden auf und schlurfte, den Schulranzen über einer der schmerzenden Schulterseiten geschwungen, in sein Zimmer.
In Tobias´ Zimmer standen sehr viele Foto´s.
Foto´s von Freunden.
Foto´s von seinem Vater.
Foto´s von seinem altem Hamster.
Foto´s von seiner Mutter...
Tobias warf den Schulranzen in eine Ecke, nahm ein Foto von einem der Regale und setzte sich auf sein Hochbett. Er betrachtete das Foto.
Auf dem Foto waren sein Vater, seine Mutter und er selbst, Tobias. Hand in Hand standen sie alle drei da, glücklich lächelnd schauten sie aus dem Bilderrahmen.
Plötzlich überkam Tobias eine riesige Wut auf all das.
Was war das eigentlich für eine Welt?
Kinder wurden geschlagen.
Liebe brach auseinander.
Für was lebte man, wenn einem so etwas widerfahren sollte?
Vor Wut bebend fiel ihm das Bild aus der Hand und landete auf dem Fussboden.
Schnellstmöglich kletterte Tobias von seinem Bett hinunter. Mit ausdruckslosem Blick sah er, dass der Bilderrahmen zerbrochen war.
Schon wieder wurde Tobias von dieser Wut gepackt. Er hob eine Scherbe auf. Tränen rollten über sein Gesicht. Still stand er da, blickte auf die Scherbe und dann auf seinem Unterarm.
Sollte er oder sollte er nicht...?
Mit einem Ruck dann liess Tobias die Glasscherbe über seinen Unterarm gleiten. Eine rote Spur zog sich auf seiner hellen Haut dahin.
Langsam linderten sich Wut, Trauer, Hass. Es war, als ob Tobias in seiner ganz eigenen Welt wäre, in der niemand ihn stören konnte.
Doch er wusste, dass ausserhalb dieses Zimmers seine Mutter war - aber er hatte jetzt diesen Freund, diesen Freund, der ihm ab jetzt immer, wenn er Probleme haben würde, helfen könnte.
Immer, bis in den Tod...




Mord in der Nacht


Sahra liess ihren Blick über die dunklen Strassen der Stadt gleiten. Es war Nacht und nur sie allein stand auf dem Balkon. In ihrer linken Hand war eine Zigarette, Sahra zog ruhig an ihr.
Wann hatte sie angefangen, zu rauchen, wie oft hatte sie schon vorgehabt, aufzuhören?
Sie wusste es nicht mehr...
In ihrer rechten Hand hielt Sahra etwas kleines, spitzes. Es war schon ganz warm, so lange hielt sie es schon in der Hand.
Sahra schloss ihre Augen und zog noch einmal an ihrer Zigarette. Dann tastete sie, die Hand immer noch um den Gegenstand geschlossen, an ihren linken Unterarm entlang.
Es tat gar nicht mehr weh...
Vielleicht hatte Sahra es ja einfach schon viel zu oft getan. Vielleicht war es aber auch, weil sie nicht sich selbst, sondern ihrem Vater die Schmerzen erteilen wollte.
Ihrem Vater, dieses dreckige, kleine, miese Schwein...!
Sahras rechte Hand ballte sich zu einer Faust. Sofort spürte sie den spitzen Gegenstand, der in ihre weisse Haut schnitt. Doch es störte sie nicht, im Gegenteil, es beruhigte sie.
So wusste sie wenigstens, dass sie noch am Leben war...
Es war eigentlich schon normal geworden, dass das 17-jährige Mädchen hier stand.
Alleine, in der Kälte...
Doch da gab es etwas, was nicht ganz wie immer war: Der leblose Körper des 41-jährigen Mannes, der neben Sahra auf dem Balkon lag.
In seiner Brust war ein Küchenmesser. Mit traurigen Augen blickte Sahra auf ihren Vater hinab.
Ja, sie hatte ihn umgebracht, ihren Vater, dieses dreckige, kleine miese Schwein, von dem sie, seid sie 14 war, vergewaltigt wurde...!




Verlangen den dem Ritzen


Kennst du das Gefühl, wenn du etwas unbedingt brauchst, doch du bekommst es nicht?
Kennst du das Gefühl, wenn andere besser wissen, was mit dir los ist?
Kennst du das Gefühl, wenn sie nicht Recht haben?


Manuela kannte das Gefühl zu gut...
Sie lag auf diesem Bett, auf dem weissen Laken und starrte zur Decke.
Sie dachte nicht nach, sie sprach nicht.
Man hätte meinen können, sie würde nicht einmal mehr atmen, wäre man nicht zu ihr gegangen und hätte ihren leisen Atem gehört...

Kennst du das Gefühl, wenn du etwas sehr vermisst?
Kennst du das Gefühl, wenn du dafür sterben würdest?
Kennst du das Gefühl, wenn du bemerkst, dass es nicht geht?


Manuela kannte das Gefühl zu gut...
Sie starrte zur Decke und auf einmal sah sie diesen blitzenden
Gegenstand. Sofort weiteten sich ihre Augen und sie streckte ihren Arm nach ihm aus.
Dann merkte sie, dass das bloss eine Einbildung war...

Kennst du das Gefühl, wenn du innerlich schreist, doch niemand hört dich?
Kennst du das Gefühl, wenn du weinst, doch niemand sieht es?
Kennst du das Gefühl, von niemanden wirklich verstanden zu werden?


Manuela kannte das Gefühl zu gut...
Auf einmal erfasste sie eine riesige Wut.
Sie brauchte es, jetzt sofort!
Sie sprang von Bett und sah sich mit zu Schlitzen verengten Augen im Zimmer um...

Kennst du das Gefühl, wenn du etwas suchst, es aber nicht finden kannst?
Kennst du das Gefühl, wenn du gesehen wirst?
Kennst du das Gefühl, selber scheinbar blind zu sein?

Manuela kannte das Gefühl zu gut...
Sie schrie.
Sie schrie, schrie, so laut sie nur konnte.
Auf einmal öffnete sich die Tür.
"Manuela, was ist los!?" , hört Manuela ihre Pflegerin rufen...

Kennst du das Gefühl, wenn die Leute vor dir Angst haben?
Kennst du das Gefühl, wenn du dich vor dir selber fürchtest?
Kennst du das Gefühl, diesen Schmerz?


Manuela kannte das Gefühl zu gut...
Die Pflegerin ging auf Manuela zu.
Manuela schrie: "Ich brauche es, ich brauche es, ich brauche es!"
Sie schlug um sich, spürte nichts, dachte nichts...

Kennst du das Gefühl, nicht zu verspüren?
Kennst du das Gefühl, plötzlich wie in Ohnmacht zu fallen?
Kennst du das Gefühl, aufzuwachen und nicht zu wissen, was passiert ist?


Manuela kannte das Gefühl zu gut...
Sie war plötzlich wach, lag in dem Bett mit dem weissem Laken und sah zur Decke.
Sie hörte noch die Worte der Pflegerin: "Sie hat es schon wieder getan, sie hat sich schon wieder ritzen wollen..."





Verloren, wegen der Vergangenheit

Eva liegt auf ihrem Bett. Neben ihr liegt Jonas, ihr Freund. Die beiden sind seid 2 Monaten zusammen - haben noch nie geküsst, geschweige miteinander geschlafen. Nur gekuschelt, wie auch jetzt.
  Alles auf Eva´s Wunsch hin...
  Langsam schlingt Jonas seinen Arm um Eva´s Hüfte und zieht sie zu sich heran. Eva erschaudert, denn sie weiss, dass Jonas schon lange Zeit mehr von ihr will.
  "Was zitterst du denn so? Ist dir kalt?" , haucht Jonas in ihr Ohr.
  Eva´s Augen weiten sich...

Es geschah vor drei Jahren: Eva war 13 Jahre alt und lag abends immer lange noch wach, las in Büchern oder hörte leise Musik.
  An einem dieser Abende kam ihr um vier Jahre älterer Bruder Steven. Er trug nur eine Unterhose. "Eva, solltest du nicht langsam Licht aus machen?" , fragte er. Eva löste ihren Blick von den Buchstaben in ihrem
Buch. "Sollte ich?" , fragte sie. 
Ihr Bruder war ihr Vorbild.
Würde er Drogen nehmen, würde sie es ihm gleich tun.
Würde er sagen, sie müsse sich in der Schule mehr anstrengen, würde sie es tun.
Genau genommen tat sie alles, was er je von ihr wollte...
Steven blickte sie ganz plötzlich merkwürdig an, bemerkte Eva dann und legte mit leicht misstrauischem Blick ihr Buch bei Seite. Ihren Blick weiterhin auf ihren Bruder gerichtet, legte sie sich hin.
  Auf einmal kam Steven auf sie zu und setzte sich auf die Bettkante. Eva sah ihn mit grossen Augen an und begann, zu beben.
"Was zitterst du denn so? Ist dir kalt?" , hauchte ihr Steven ins Ohr...


Eva nickt mit dem Kopf. "Ein wenig..." , murmelt sie. 
Tatsächlich hatte sie bei der Erinnerung von vor drei Jahren eine Kältewelle überfallen. Jonas kuschelte sich an sie heran.
"Ist dir wärmer?" , fragte er sie, seinen Kopf auf ihr Herz gelegt.
Eva jedoch fühlte nichts als Kälte, eisige Kälte, die sie erfrieren liess...

Eva schüttelte mit dem Kopf. Was wollte Steven noch von ihr, warum ging er nicht und liess sie schlafen?
"Lüg doch nicht, Eva..." , murmelte steven, kroch zu Eva unter der Bettdecke und drückte sie an sich. So blieben sie einige Zeit liegen, in der Eva´s Herz pochte, so laut, als würden es dir Leute in Japan
noch hören.
"Ist dir jetzt wärmer?" , fragte Steven schliesslich.


"Weisst du, wie lange ich mir das schon gewünscht habe?" , fragt Jonas, als Eva nicht antwortet ,"Wie oft ich mir das gewünscht habe?"
Eva schluckt. Er wollte mit ihr schlafen, ganz sicher! Jonas streichelt mit seinem Zeigefinger sanft über Eva´s Lippen.
Es reicht...
Eva springt vom Bett. "Jonas, geh jetzt bitte, sofort!" , sagt sie ausser sich. "A...Aber" , stottert Jonas. "Geh!" , sagt Eva nocheinmals und Jonas steht von ihrem Bett auf. Halb sauer, halb verwirrt, geht er aus dem Zimmer.
Eva selbst sinkt auf ihrem Bett nieder und beginnt, zu weinen.

Ja, ihr Bruder hatte sie einst missbraucht.




Ihr Leben - eine einzige, grosse Lüge


Es war Montag.
Luise lag nachts in ihrem Bett - es ging auf Mitternacht zu.
Sie lag bloss wegen dieser verdammten Angst schon so lange wach...
Dann, irgendwann, kam wieder er.
Sie hörte seinen Atem, sie wusste, er wollte immer mehr...

Und jedes Mal behauptete er, er würde sie lieben.
Über alles auf dieser Welt.

Es war Dienstag.
Luise lag nachts in ihrem Bett - es war nach 22 Uhr.
Sie lag bloss wegen dieser verdammten Panik schon so lange wach...
Dann, irgendwann, kam wieder er.
Sie spürte diese Hitze, sie merkte, er wollte immer mehr...

Und jedes Mal behauptete er, er würde sie lieben.
Über alles auf dieser Welt.

Es war Mittwoch.
Luise lag nachts in ihrem Bett - es ging auf ein Uhr morgens zu.
Dann, irgendwann, kam wieder er.
Sie hörte sein Keuchen, sie spürte, er wollte immer mehr...

Und jedes Mal behauptete er, er würde sie lieben.
Über alles auf dieser Welt.

Es war Donnerstag.
Luise lag nachts in ihrem Bett - es war kurz nach 23 Uhr.
Dann, irgendwann, kam wieder er.
Sie roch den Alkohol, sie wusste, er wollte immer mehr...

Und jedes Mal behauptete er, er würde sie lieben.
Über alles auf dieser Welt.

Es war Freitag.
Luise lag nachts in ihrem Bett - es war fast 22 Uhr abends.
Dann, irgendwann, kam wieder er.
Sie schmeckte sein Verlangen, sie erkannte, er wollte immer mehr...

Und jedes Mal behauptete er, er würde sie lieben.
Über alles auf dieser Welt.

Es war Samstag.
Luise lag nachts in ihrem Bett - es war kurz vor 23 Uhr.
Dann, irgendwann, kam er.
Sie bekam Panik, sie verstand, er wollte immer mehr...

Und jedes Mal behauptete er, er würde sie lieben.
Über alles auf dieser Welt.

Es war Sonntag.
Luise stand auf dem Fenstersims - es ging auf Mitternacht zu.
Dann, irgendwann, rollten Tränen über ihre Wangen.
Sie wusste, sie musste es tun - und sprang aus dem Fenster...

Nur, weil ihr Leben eine einzige Lüge gewesen war...





Geboren, um zu sterben


Vivianne sitzt auf dem Dach der Schule, der Wind weht durch ihr blondes Haar. Es ist ein Samstag und normaler Weise lässt sich heute kein Schüler hier blicken. Jedoch jetzt stehen auf dem Asphalt, unten auf
dem Boden, einige Freunde von Vivianne. Aber was heisst hier Freunde...?
Freunde liebt man.
Freunde streiten.
Freunden vertraut man.
Also sind das da unten nicht Viviannes Freunde."Vivi, komm bitte herunter!" , hört Vivianne Natalie rufen. Ihre Stimme klingt in Viviannes Ohren seltsam leise. Als ob sie Lichtjahre von ihr entfernt wäre.
Aber was wollte Natalie von ihr? Vivianne würde schon noch herunter kommen - wenn auch nicht lebend...

Alles fing vor 2 Jahren an...
Viviannes Mutter war an Krebs gestorben. Vivianne wusste nicht, was los war. Es war schliesslich ihre Mutter...!
Also haute sie von zuhause ab...
Sie lief durch die Straßen der Stadt. Es waren viele Menschen unterwegs, die meisten nahmen Vivianne nicht wahr, da sie trotz ihren 13 Jahren erst 1.56 m gross war. Sie wurde von vielen angerempelt.
Nicht, dass Viviane das etwas ausgemacht hätte. Sie war daran gewöhnt, wurde täglich wegen ihren kupferfarbenen Haaren gemobbt.


Sie wussten doch alle gar nicht, wie das war...
Einen geliebten Menschen zu verlieren, war für sie doch fremd.
´Oh, wiesehr ich eure glücklichen Leben doch hasse...´ , denkt Vivianne und sieht mit leerem Blick zu den anderen hinunter.
Sie sieht verschwommen ihre besorgten Gesichter.
´Wenn sie wüssten...´ , denkt Vivianne und wendet ihren Blick von den anderen ab.

Vivianne sah eine dunkle Nebengasse. Mit dem Gedanken, hier nicht gefunden zu werden, betrat Vivianne sie.
Die Gasse war leer, bis auf den ganzen Müll: vergammelte Bananenschalen, zerfetzte Zeitungen, manche noch von vor einem Jahr, gammeliges Fleisch.
Hier würde sich also bestimmt keiner hineinwagen.
Vivianne liess sich, in der Hoffnung, dass ihr weisses Kleid nicht schmutzig werden würde, auf einen zusammengefalteten Pappkarton. Doch das Gegenteil trat ein: Da der Pappkarton voller Russ und Dreck war, wurde ihr Kleid dreckig. Doch es war Vivianne egal - sie brauchte Zeit für sich alleine, zum nachdenken und die würde sie bei ihrem Vater, der sie trösten wollte, nicht haben.


"Vivianne, das kannst du doch nicht machen!" - "Warum!?" - "Vivianne, wir lieben dich doch alle!"
Diese und noch mehr Schreie ihrer Freunde dringen an Viviannes Ohren. Vivianne selbst jedoch bleibt stumm und denkt nach.
Sie hat sich den richtigen Ort für ihr Vorhaben ausgesucht.
Einen Ort, der ihr in all den Jahren Pein und Mobbing geliefert hat...
´Ich hasste die Schule eigentlich doch schon immer...´ , denkt Vivianne.

Warum hatte ihre Mutter sie verlassen? Vivianne hatte sie doch so geliebt!
Diese und viele mehr Fragen stellte sich Vivianne, als sie damals auf dem dreckigem Boden sass.
Ohne ihre Mutter war Viviannes Herz so... leer, kalt und unerfüllt...
Auf einmal hörte Vivianne regelmässiges aufstampfen. Mit gespitzten Ohren und angsterfüllten Augen sass sie still auf dem Pappkarton. Es war so dunkel, dass sie nichts erkennen konnte. Hatte aber ihr Vater
sie gefunden?
Als Vivianne einen Gestank warnahm, wusste sie, dass nicht ihr Vater es war, der sie in dieser Nebengasse aufsuchte...


Hatte ihr Leben eigentlich jemals einen Sinn gehabt? ´Wohl eher nicht, ich wurde geboren, um endlich sterben zu dürfen...´.
Vivianne nahm ein paar Steinchen, die auf den Dach lagen in die Hand und sah sie mit verklärtem Blick an.
´Das sind Teile meines Herzens: Wegen all dem, was mir passiert ist,
auseinander gerissen...´ , denkt sie und wirft die Steine vom Dach.

Eine raue Hand griff plötzlich nach Viviannes Arm. Mit einem Ruck wurde Vivianne hochgezogen und gegen die Wand gedrückt.
Vivianne war nicht fähig, sich zu wehren - der Mann war einfach zu stark für sie, wie sie wusste, weshalb sie nicht einmal wirklich daran dachte, ihm zwischen die Beine oder sonst wohin zu treten.
Vivianne wurde brutal vergewaltigt...


Langsam fängt es an, zu regnen. Vivianne spürt es kaum noch, denn in ihrem Herzen ist schon lange kein Sonnenschein mehr gewesen, nur Regen, nur Tränen, nur Hass...
"Vivianne, bitte, verlass uns nicht!" , hört sie Rufe. ´Egal...´ ,
denkt Vivianne. Ihr Leben ist ihr verdammt noch einmal egal - warum
will das niemand erkennen?

Nach diesem Vorfall liess der fremde Mann Vivianne mit ihren Schmerzen und ihren Ängsten allein. Viviannes Kleid war schmutziger als vorher und Viviannes Herz auch...
Sie liess sich auf den Boden sinken, der noch schwärzer als ihre tiefste Verzweiflungen war.
´Mama...´ , dachte sie die ganze Zeit. Aber ihre Mutter war für immer von ihr gegangen...
Vivianne liess ihre Hand über den Boden gleiten. Sie fühlte sich von
allem allein gelassen, von Mutter, von Vater, von dem Rest der Welt.
Auf einmal zog Vivianne ihre Hand zurück. Sie sah ihren Mittelfinger an; sie hatte sich geschnitten.
Mit aufgeweckten Augen liess sie ihren Blick zurück zu der Stelle gleiten, an der sie sich geschnitten hatte und nahm eine spitze Glasscherbe hervor.
Sie roch nach Alkohol...
Langsam, mit eiserner Miene, liess Vivianne die Scherbe über ihren Unterarm fahren, so, wie sie es auch bis heute tat...


Vivianne sieht auf eben diese Scherbe hinab, die sie seid ihrem 13. Lebensjahr bei sich trägt.
Ihr bester Freund...
Vivianne steht auf, die Scherbe lässt sie wieder in ihre Jackentasche zurück gleiten.
Sie würde ihr Leben hier und jetzt beenden, endlich frei sein!
Verängstigte und einige besorgte Blicke schauen zu ihr auf. ´Einmal im Leben fühlt ihr euch, wie ich mich schon lange fühle...´ , denkt Vivianne mit einem leisem Lächeln.
Dann schaut sie zum Himmel.
´Mama, gleich werde ich bei dir sein...´ , denkt sie noch - und springt.
Sie war geboren, um diesen Schritt zu tun und endlich war er getan...





Alles richtig gemacht?


Natalie sass in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett.
Es war dunkel und ging auf 3 Uhr morgens zu, aber das Licht brannte in ihrem Zimmer - denn Natalie schrieb einen Brief:

Liebe Mama, lieber Papa,
es ist schon dunkel, aber ich bin trotzdem noch wach.
Ihr schlaft - und ich schreibe, aber nicht mehr lange.
Denn es gibt jetzt in meinem Leben einen ganz, ganz wichtigen Schritt zu tun - den Schritt, um das Leben endlich zu beenden.
Ihr werdet jetzt sicher schockiert sein.
Und dir, Mama, werden sicherlich Tränen in die Augen schiessen.
Aber wenn ihr das lest, ist eh alles schon viel zu spät...
Aber vielleicht sollte ich euch erst einmal mein grösstes Geheimnis verraten - das Geheimnis, weswegen ich jetzt leider für immer gehen muss.
Eigentlich ist es ja ein Geheimnis zwischen Herr Hobi und mir - aber schliesslich wird Herr Hobi sich deswegen ganz bestimmt nicht umbringen...

Es war an einem Donnerstag morgen, vor einem halben Jahr - also drei Tage nachdem ich 11 Jahre alt geworden war.
Ihr wisst doch, Donnerstags hatte ich immer zwei Stunden Sportunterricht mit Herr Hobi.
Nach dem Sportunterricht hatten wir uns ja immer duschen sollen.
Wie ihr sicherlich wisst, bin ich noch nie die schnellste gewesen - Papa, du hattest mich doch immer Trödeltante genannt.

Jedenfalls waren alle anderen Mädchenschon auf dem Weg zum Schulhaus, um sich ihr mitgebrachtes Frühstück für die Pause zu holen, als es passierte.
Herrn Hobi kam in die Umkleide der Mädchen - ich nahm damals an, dass er gucken wollte, ob noch jemand dort war.
Ich stand in dem Moment, in dem sich die Tür öffnete, unter der Dusche und wusch mir mein Haar - ich weiss noch, das Shampoo hat so toll nach Äpfeln gerochen.
Auf einmal hatte ich Herrn Hobis Stimme sagen hören:"Ist da noch wer?"
Seine Stimme klang in dem Moment noch freundlich - es kann aber sein, dass das Wasser meine Ohren verstopft hatte.
Ich antwortete laut, um die Dusche zu übertönen:"Ja, Herr Hobi - aber ich bin gleich fertig!"

Herr Hobi war einmal mein Lieblingslehrer, Mama, weisst du noch? Du hast ihn doch auch immer so gern gemocht, sagtest, er sei ein ganz ganz toller Lehrer.
Und Papa, du hattest immer gesagt, ich sollte immer auf meine Lehrer hören, immer tun, was sie mir sagen würden - dann würde ich später einmal einen ganz tollen Beruf haben.

Auf jeden Fall stand Herr Hobi dann plötzlich in dem Raum, in dem ich mich befand.
Der mit den tollen gelben Fliessen, wisst ihr?
Herr Hobi hatte mich so seltsam angesehen, so... sehnsüchtig...
Damals hatte ich es nicht so recht bemerkt, da ich gerade das Shampoo aus meinen Haaren spülte.
"Mensch, Natalie..." , hatte Herr Hobi geseufzt ,"Du kleine Trödeltante..."
Siehst du, Papa?
Er hatte mich damals genau so genannt, wie du mich immer nennst!

Herr Hobi starrte mich an.
"Natalie, kommst du einmal her?" , fragte er mich und ich bemerkte, dass seine Stimme...irgendwie... anders als sonst klang.
Trotzdem ging ich, gehorsam, wie ich war, zu ihm - ich wollte doch später einen tollen Beruf haben!
Ich ging, bis ich noch ungefähr 50 cm von Herrn Hobi enfernt war.
Doch Herr Hobi sagte:"Näher Natalie - oder hast du etwa Angst vor mir?"
Er lächelte mich so freundlich an - und ich schüttelte mit dem Kopf und ging noch näher zu ihm.

Dann hielt Herrn Hobi plötzlich mit seiner linken Hand meine linke Schulter fest - es tat ein wenig weh, doch ich gab keinen Mucks von mir.
Plötzlich drückte er mich an die nächst gelegene Wand - ich gab keinen Mucks von mir.
Er hielt mich mit einer Hand fest, mit der anderen öffnete er seine Hose - ich gab keinen Mucks von mir.
Herr Hobi drückte seinen Mund auf meinen, sein Hemd war nass.
Dann, nach einiger Zeit, befahl er mir, sein "Ding" in den Mund zu nehmen.
Ihr wisst doch, oder?
Dieses Ding, mit dem ein Mann Kinder in die Frau macht!
Ich nahm sein Ding in den Mund - er stöhnte.
Er sagte:"Mach weiter, leck, saug - egal!"
Ich tat, wie mir befohlen.

Nachdem es vorbei war - er hatte, während ich an seinem "Ding" geleckt und gesaugt hatte, seine Finger in meine Schultern verkrampft, geschrien und gestöhnt - war mir schlecht.
Doch Herr Hobi sah mich bloss an, zog seine Hose an und sagte:"Natalie, das ist unser kleines Geheimnis,
hast du mich verstanden? Du darfst weder dem Papi, noch der Mami sagen, was passiert ist, ok?"
Ich nickte, mir war zu übel, um eine ordentliche Antwort abzugeben.
Herr Hobi lächelte, streichelte mir über mein nasses Haar und sagte:"Ok, Natalie - dann mach dich fertig, ich erwarte dich in 10 Minuten im Klassenraum."

Ich weiss, wie euch zumute sein muss...
Ihr seid bestimmt stolz auf mich, oder?
Schliesslich hat Mama immer gesagt, man darf niemals ein Geheimnis ausplaudern - und ich habe mich lange daran gehalten!
Ich weiss zwar, dass ich alles damals richtig gemacht habe- trotzdem fühle ich mich, als ob ich einen Fehler begannen hätte...
Nun dann, Mama, Papa...

Ich habe euch lieb, bitte, vergesst mich nie,
eure Natalie


Dann stand Natalie auf.
Sie ging zu ihrem Schreibtisch und holte eine leere Shampooflasche hervor - sie roch nach Apfel.
Natalie legte den Brief an ihre Eltern auf ihren Schreibtisch und stellte die Shampooflasche darauf.
Dann sah sie zum Fenster, ging langsam zu ihm, stellte sich auf das Fensterbrett - und sprang in die Nacht...




In den Tod gesprungen


Katharina sass allein in ihrem Zimmer. Ihre Stirn war gegen das kalte Glas der Fensterscheibe gedrückt, Katharina selbst sass auf dem Fensterbrett, ihre Arme umschlangen fest ihre Knie. In einer Ecke stand eine rosafarbene, offene Spieldose und leierte eine leise Melodie herunter.
Jeder, der Katharina kannte, hätte gedacht, dass sie da sass und der Melodie lauschte. Ein Glück, dass niemand sie wirklich kannte...
Katharina, das lustige, fröhliche Mädchen, das immer lachte. Katharina, das liebenswürdige, süsse Mädchen, das niemals weinte. Jeder kannte sie.
Das alles war so erlogen, eine Fassade, in der Wirklichkeit war doch alles ganz anders...
Katharina, das traurige, lügnerische Mädchen, das innerlich zerbrochen war. Katharina, das angsterfüllte, schwache Mädchen, dessen Augen leer waren.
Was war sie doch für eine Lügnerin, eine dreckige, kleine Lügnerin - und das alles aus dieser Angst...
Angst, an jedem Abend, weil sie wusste, dass es schon wieder passieren würde.
Angst, in jeder Nacht, weil es schon wieder passierte.
Angst, an jedem Morgen, weil sie wusste, dass es auch heute passieren würde.
Angst, nur wegen ihm...
Nur wegen ihm, einem 36-jährigen Mann.
Nur wegen ihm, einem Alkoholiker.
Nur wegen ihm, nur wegen Frank.
Nur wegen ihm, ihrem eigenen Vater...
Plötzlich klopfte es an der Tür. Katharinas Augen weiteten sich vor Angst. Ohne eine Antwort abzuwarten, öffnete die ihr bekannte Person die Tür. Es war er, er, der ihr schon so oft Schmerzen zugefügt hatte, Katharinas Vater...
"Ka´rina, schläfst scho´?" , fragte eine rauchige Stimme. Er schien Katharina nur verschwommen zu sehen. Katharina sagte nichts. Doch ihr Blick sagte mehr, als alles, was sie hätte sagen können: Sie zeigten ihre Angst vor diesem Mann, der dort in der Tür stand.
Ihr Vater war ein kräftig gebauter Mann mit Halbglatze, und roch, wie auch jede Nacht, stark nach Alkohol. Katharina wurde übel von dem Gestank.
"Leg dich in dein Bett, Ka´rina" , sagte ihr Vater auf einmal schroff. Katharina tat, was ihr gesagt wurde. Sie hatte Angst vor ihrem Vater, sie wollte ihn nicht verärgern...
Langsam torkelte Frank auf seine Tochter zu. ´Bitte, Mama, mach, dass es schnell vorbei geht´ , dachte
Katharina mit zusammen gekniffenen Augen.
Aber ihre Mutter konnte ihr in diesem Moment nicht helfen, sie war doch tot...
Es war verdammt nochmal so wie jede Nacht:
Katharina wurde brutal von ihrem Vater vergewaltigt...
Als es endlich vorbei war, war Katharinas Gesicht voller Tränen und ihr Körper voller Angstschweiss. Ihr Vater schien keine Kenntnis davon zu nehmen, im Gegenteil: Als er den Reisverschluss seiner Jeans zuzog, sah
er Katharina spöttisch an. "Für diese Nacht soll´s genü´en, Ka´rina... Denk dran, deine Klappe zu halten, kapiert?" , fragte er sie mit drohender Stimme.
Katharina nickte ängstlich. Niemals würde sie mit jemanden darüber reden, niemals im Leben..
Ihr Vater verschwand aus dem Zimmer. Katharina wusste, er würde jetzt schlafen gehen. Katharina würde es ihm gleich tun.
Mitten in der Nacht wachte Katharina jedoch wieder auf. Ein Geräusch hatte sie geweckt. War es ihr Vater? Würde er sie nochmals...?
Als Katharina sich ängstlich in ihrem Zimmer umsah, war nichts zu sehen. Aber was hatte dieses Geräusch verursacht, dieses qualvolle Stöhnen?
Katharina schloss wieder ihre Augen. Sie drückte sie so fest zusammen, dass es weh tat. Sie wollte bloss einschlafen, nicht wissen, ob er wieder da war...
"Katharina..." , ertönte dann eine leise, traurig klingende Stimme. Katharinas Augen waren urplötzlich weit geöffnet. Sie hatte diese Stimme zwar seid gut 3 Jahren nicht mehr gehört, aber doch war sie ihr immer noch so vertraut.
"Katharina, mein Kind..." , ertönte die Stimme noch einmal.
"M...Mama?" , fragte Katharina mit bebender Stimme. Ob vor Angst oder Freue, wusste sie selbst nicht. "Ja, mein Schatz..." , sagte die Stimme. "Mama, wo bist du?" , fragte Katharina, obwohl sie ganz genau wusste, wo ihre Mutter war...
Keine Antwort kam. Doch dafür schien es Katharina so, als ob eine Hand ihr Gesicht streicheln würde. Sie zuckte zusammen: Die Hand war eiskalt.
"M...Mama..." , sagte Katharina und schluckte einige Tränen herunter, die bald aus ihren Augen gewichen wären ,"Mama... Ich will zu dir..."
"Bist...Bist du dir sicher, mein Liebling?" , fragte die Stimme ihrer Mutter. Sie schien unsicher zu sein. "Ja, natürlich... Mama, weisst du, was Papa mit mir..." , sagte Katharina, wurde jedoch von ihrer Mutter
unterbrochen:" Ja, Katharina... Ich weiss es... Ich habe alles mitangesehen, jede einzelne Nacht..."
Katharina blieb still. Wenn ihre Mutter jede einzelne Nacht gesehen hatte, was Frank mit ihr tat -
warum hatte sie Katharina nicht beschützt?
"Katharina, bist du dir wirklich sicher, dass du mit mir kommen möchtest?" , fragte ihre Mutter
noch einmal. Katharina nickte hefitg. "Die Hölle ist harmlos gegen das hier..." , meinte sie.
"Dann folge meiner Stimme" , sagte ihre Mutter. Katharina warf sich die Bettdecke ab und kroch aus ihrem Bett.
Ihre Mutter begann, zu summen. Katharina kannte die Melodie: Sie gehörte zu ihrer Spieldose. "Folge diesem Klang" , sagte ihre Mutter und Katharina schloss die Augen. Sie wollte sich möglichst gut auf den Klang der
Melodie konzentrieren.
Dann ging es los: Katharina folgte Mutters Stimme.
Sie wusste nicht, wo sie lang ging, denn ihre Augen hielt sie geschlossen. Nur einmal spürte sie, dass es kühler wurde.
"Pass auf..." , sagte ihre Mutter da ,"Dort ist eine hohe Stufe." Die Stufe war höher, als Katharina gedacht hatte: Sie musste fast hochklettern, um oben anzukommen.
"Bist du bereit?" , ertönte die Stimme schliesslich ,"Dann mache nur noch einen Schritt - dann wirst du bei
mir sein..." Katharina nickte, fast glücklich. Sie tat einen Schritt nach vorn.
Das Glücksgefühl, was sie dann spürte, war aussergewöhnlich: Es war, als ob alle Lasten von ihr genommen würden. Lächelnd blickte sie dem Tod entgegen.
Ihren toten Körper fand man am nächstem Morgen nur in Pyjama gekleidet auf dem Gehweg: Sie war aus dem 7. Stock eines Hochhauses gesprungen...



 
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